«Das stimmt», sagte Christine Grogg (EVP), die Präsidentin der Vormundschaftskommission. Sie habe Briefe mit Anschuldigen erhalten, «und es waren Personen einer Gruppierung bei mir zu Hause. Sie haben mich gepackt und wollten mich zu einer Aussage zwingen.» Sie habe daraufhin Anzeige erstattet.
Kürzlich hat eine Aussprache der Parteien mit dem Regierungsstatthalter stattgefunden, sagte Grogg. Dies wurde von Regierungsstatthalter Martin Sommer bestätigt. «Die Gemeinde hat uns über die mutmasslichen Vorfälle informiert», sagte er. Daraufhin habe er sich veranlasst gesehen, die Beteiligten zu einem Gespräch einzuladen. Im Kanton Bern sei klar geregelt, wer, wann und wozu beigezogen werde. Am Gespräch habe deshalb auch der Leiter des psychologischen Dienstes teilgenommen. Die Zielsetzung solcher Treffen sei es, die Beteiligten ausserhalb von straf- oder zivilrechtlichen Verfahren an den Tisch zu holen und Klarheit im Sachverhalt zu schaffen. «Wir versuchen in einem solchen Fall, deeskalierend zu wirken, aber auch Grenzen aufzuzeigen», sagte Sommer. Eine solche Überschreitung werde nicht akzeptiert.