Wegen Einbruchdiebstahl ausgeschafft!

News

Wegen Einbruchdiebstahl ausgeschafft!

G. W. aus Burgdorf (14) hat heute bei einem Kiosk-Überfall 80.- Franken erbeutet und wird deshalb ausgeschafft.

Das jedenfalls wirft ihm das Glücksrad der *jevp vor, welches am heutigen Freitagnachmittag auf dem Bundesplatz in Bern zu finden war. Einmal drehen und das Rad verrät einem, welches Delikt man begangen hatte und ob man deswegen ausgeschafft würde, falls die Initiative der bevorstehenden Abstimmung angenommen wird. "Sie haben mit selbst gezüchtetem Marihuana im Wert von 50.- Fr gehandelt und werden deshalb ausgeschafft!" lautet ein weiteres Schicksal. Ein andere Situation heißt: „Teilnahme an einem Raserrennen mit Todesfolgen, dennoch Glück gehabt: keine Ausschaffung“. Doppeltes Glück für die teilnehmenden Passanten in diesem Fall: Würde eine Person nicht ausgeschafft werden, wird dieser Glücksfall mit einem Schokokopf honoriert.

Die Junge Evangelische Volkspartei will mit der Aktion auf die Willkürlichkeit der Ausschaffungsinitiative aufmerksam machen. Eine Ausschaffung droht beispielsweise bei versäumter Anmeldung des Einzugs eines Freundes in der eigenen Wohnung, während eine Steuerhinterziehung von fünf Millionen nicht so schlimm sein soll.

Reto Stalder, Generalsekretär der Jungen Evangelischen Volkspartei, sagt es folgendermassen: „Die Initiative der SVP ist unsinnig und willkürlich. Der Gegenvorschlag dagegen setzt an einem anderen Ort an: Wer eine schwere Straftat begeht, für die man mit mindestens einem Jahr Gefängnis bestraft wird, verliert das Aufenthaltsrecht in der Schweiz.“ Darum sagt die *jevp Schweiz JA zum sinnvollen, konsequenten, harten aber fairen Gegenvorschlag.

Bern, den 19.11.2010

Für Auskünfte:
Reto Stalder, Generalsekretär *jevp Schweiz: 079 353 24 86
Matthias Stürmer, Mitglied  *jevp, Vorstand EVP Stadt Bern: 076 368 81 65