10. Thuner Politlunch

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10. Thuner Politlunch

der EVP und EDU Menschenhandel – auch in der Schweiz

sg/thun

Bereits zum zehnten Mal luden Thuner EDU und EVP im Rahmen der Gebetswoche der Schweizerischen Evangelischen Allianz zum Politlunch ein. Mit dem traditionellen Anlass wird eine Plattform geboten, politische Themen aus christlicher Sicht zu diskutieren. Gegen 50 regionale Verantwortungsträger sowie politisch Interessierte liessen sich auf das nicht erst seit den letztjährigen Flüchtlingsströmen hochaktuelle Thema ein. Irene Hirzel, Geschäftsführerin von ACT212 führte die Teilnehmenden kompetent und zielgerichtet an das Thema heran. Nach dem vom Gasthof zum Lamm geschmackvoll zubereiteten Mittagessen folgte eine angeregt geführte Frage- und Diskussionsrunde.

 

60 Mio. Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung und je nach Berichten befinden sich davon zwischen 21 – 45 Mio. in der Sklaverei. Diese traumatisierten und perspektivlosen Opfer bringen den kriminellen Organisationen Milliarden ein. Menschenhandel hat verschiedene Gesichter. Zwei wichtige Formen sind Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung und zur sexuellen Ausbeutung – auch in der Schweiz, mit tausenden von Betroffenen. Daneben gibt es noch weitere Arten wie beispielsweise illegale Adoption, Zwangsheirat und die unfreiwillige Entnahme von Organen. Das Schulungs- und Beratungszentrum «ACT212» will die Schweizer Bevölkerung bezüglich Menschenhandel sensibilisieren, beraten und unterstützen, insbesondere auch an den Schulen.

 

In der nachfolgenden Diskussion wurde klar, dass bewusster Konsum ein einfacher und gewichtiger Schritt zur Solidarität mit betroffenen Menschen ist. Ebenso derjenige, im eigenen Umfeld Stellung zur Problematik des Menschenhandels zu beziehen. Der Moderator und EVP Grossrat Marc Jost liess abschliessend die Mitarbeitenden des Vereins Parparim zu Wort kommen, welche bereits im Rahmen des vorgängigen Themen-Filmabends von ihrer aufsuchenden Milieuarbeit in Thun berichtet hatten.

 

Die niederschwellige Hotline für Hinweise aus der Bevölkerung im Zusammenhang mit Menschenhandel und Ausbeutungssituationen: Internetformular www.act212.ch und Telefon 0840 212 212