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Heinz Dätwyler wird unterstützt

Die Mit­glie­der der EVP Amt Aar­wan­gen haben an ihrer Haupt­ver­samm­lung im Design Cen­ter Lan­gen­thal Ja gesagt zur Mut­ter­schafts­ver­si­che­rung. Vor­ge­stellt wurde zudem das par­tei­un­ab­hän­gige Komi­tee "Heinz Dät­wy­ler in den Natio­nal­rat", wel­ches die Kan­di­da­tur des Lotz­wi­ler Gross­ra­tes in der Region und im Kan­ton för­dern will.

"Gross­rat Heinz Dät­wy­ler soll im Obera­ar­gau als der glaub­wür­dige Kan­di­dat der poli­ti­schen Mitte geför­dert wer­den". Mit die­sen Wor­ten kün­digte Amts­par­tei­prä­si­dent Reto Stei­ner an der Haupt­ver­samm­lung der EVP Amt Aar­wan­gen das Obera­ar­gauer Komi­tee "Heinz Dät­wy­ler in den Natio­nal­rat" an, wel­ches sich heute Frei­tag kon­sti­tu­ie­ren wird. Ein fünf­köp­fi­ges Co-Präsidium mit pro­fi­lier­ten und öffent­lich bekann­ten Obera­ar­gau­ern soll der Kan­di­da­tur Dät­wy­lers zum Durch­bruch ver­hel­fen Die Ver­tre­ter stam­men aus unter­schied­li­chen Par­teien, Beru­fen und Gemein­den. Damit könne gezeigt wer­den, dass Heinz Dät­wy­ler "ein breit ver­an­ker­ter Obera­ar­gauer Kan­di­dat für den Natio­nal­rat" sei, meinte Stei­ner. Wer­ner Leh­mann (Buchhalter/Controller, Rogg­wil), Gott­fried Grogg (Land­wirt, Bütz­berg), Alfred Aeber­sold (Pfar­rer, Lotz­wil), Hans­pe­ter Imfeld (Archi­tekt, Röthen­bach) und Mar­cel Lanz (Alters­heim­lei­ter, Lan­gen­thal) heis­sen die Prä­si­di­ums­mit­glie­der.

 

"Für die Fami­lie"

Unum­strit­ten war bei den EVP-Mitgliedern die Mut­ter­schafts­ver­si­che­rung. Gross­rä­tin Mari­anne Streiff aus Ober­wan­gen appel­lierte an die Anwe­sen­den, man könne als Par­tei nicht stän­dig über die För­de­rung der Fami­lie spre­chen und wenn ein Zei­chen gesetzt werde, einen Rück­zie­her machen. Mit der jetzt vor­lie­gen­den Mut­ter­schafts­ver­si­che­rung sei eine finan­zi­ell trag­bare Lösung gefun­den wor­den, die keine Luxus­va­ri­ante sei. Eine kürz­lich ver­öf­fent­lichte Armuts­stu­die zeige, das gerade junge Fami­lien und allein­ste­hende Müt­ter von Armut betrof­fen seien. Mit dem Betrag von 3980 Fr. könne eine junge, nicht erwerbs­tä­tige Mut­ter die nötigs­ten Anschaf­fun­gen machen. Wenn eine Fami­lie mehr als 35'820 Fr. im Jahr ver­diene – und das sei wirk­lich ein tie­fer Lohn – dann werde die Leis­tung kon­ti­nu­ier­lich gekürzt. "Wohl­ha­bende Eltern erhal­ten keine Leis­tung", ver­suchte Mari­anne Streiff den Kri­ti­kern den Wind aus den Segeln zu neh­men. Erwerbs­tä­tige Müt­ter wür­den zudem nur 14 Wochen 80 % Lohn­aus­fall erhal­ten. Die Finan­zie­rung erfolge durch die Erwerbs­aus­fall­ent­schä­di­gung (EO): "Die Frauen haben schon immer Beträge in diese Ver­si­che­rung ein­ge­zahlt, aber nie Leis­tun­gen erhal­ten", betonte Streiff.

Ein­zelne EVP-Mitglieder kri­ti­sier­ten die unsi­chere Finan­zie­rung und frag­ten, ob es nötig sei, dass wohl­ha­bende Ehe­paare 80 % Lohn­er­satz erhal­ten. Mit 12 zu 2 Stim­men bei 1 Ent­hal­tung wurde die Vor­lage aber nach län­ge­rer Dis­kus­sion ange­nom­men.

 

Umstrit­tene Hero­in­ab­gabe

Kon­tro­vers dis­ku­tiert wurde die ärzt­li­che Ver­schrei­bung von Heroin. Der Lan­gen­tha­ler Stadt­rat Wal­ter Kaderli setzte sich enga­giert für die Vor­lage ein, Gross­rat Heinz Dät­wy­ler ver­trat die Nein-Position. "Es geht bei die­ser Vor­lage um Über­le­bens­hilfe für maxi­mal 3000 Süch­tige", erklärte Wal­ter Kaderli, der als Sozi­al­ar­bei­ter tätig ist. Es wür­den nur Men­schen ins Pro­gramm auf­ge­nom­men, wel­che min­des­tens zwei Jahre hero­in­ab­hän­gig und älter als 18 Jahre alt seien und min­des­tens zwei The­ra­pien erfolg­los abge­bro­chen hät­ten. "Durch die Abgabe ergibt sich die Mög­lich­keit, dass die Dro­gen­kran­ken aus der Szene aus­stei­gen kön­nen und wie­der Gesprächs­part­ner fin­den. In einem zwei­ten Schritt sei dann der Aus­stieg aus den Dro­gen mög­lich."

Heinz Dät­wy­ler kri­ti­sierte, dass die Dro­gen­ab­gabe aus­ge­dehnt werde, ohne dass bei der wis­sen­schaft­li­chen Aus­wer­tung bei­spiels­weise mit einer Kon­troll­gruppe ver­gli­chen wor­den sei. Durch die Dro­gen­ab­gabe werde das letzt­end­lich erstre­bens­werte Ziel des Aus­stiegs zu wenig kon­se­quent ver­folgt und auch erschwert, glaubte Dät­wy­ler und stützte sich dabei auf Aus­sa­gen von absti­nenz­ori­en­tier­ten Dro­genre­ha­bi­li­ta­ti­ons­häu­sern, die in letz­ter Zeit ihre The­ra­pie­plätze nicht mehr beset­zen konn­ten. Dät­wy­ler wandte sich nicht gegen die 1000 bis­he­ri­gen Plätze für Schwerst­kranke, eine schlei­chende Aus­wei­tung sei aber abzu­leh­nen. Nach einer hef­tig geführ­ten Dis­kus­sion spra­chen sich 6 gegen die Abgabe aus, 4 dafür und 4 ent­hiel­ten sich der Stimme.

 

Clau­dia Lüthi neue Kas­sie­rin

An der Haupt­ver­samm­lung wähl­ten die Mit­glie­der Reto Stei­ner für eine wei­tere zwei­jäh­rige Amts­dauer zum Prä­si­den­ten und bestä­tig­ten alle Vor­stands­mit­glie­der. Ver­ab­schie­det wurde der lang­jäh­rige Kas­sier Phil­ipp Bucher aus Ursen­bach. Neue Finanz­che­fin der EVP ist die Lan­gen­tha­le­rin Clau­dia Lüthi, wel­che auf der Stadt­ver­wal­tung arbei­tet.

Mit einem Defi­zit von rund 10'000 Fr. schloss die Rech­nung 1998 ab. Reto Stei­ner machte dar­auf auf­merk­sam, dass ein Defi­zit in Kauf genom­men wor­den sei wegen dem Finanz­sym­po­sium im ver­gan­ge­nen Jahr. Man habe diese Aus­ga­ben durch den Gewinn des Pop­kon­zer­tes von 1997 finan­ziert. "Für das Natio­nal­rats­wahl­jahr 1999 ist wie­der ein Gewinn bud­ge­tiert", beru­higte Mar­cel Lanz. Man werde sich dafür ein­set­zen, die Finan­zen im Auge zu behal­ten.