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Kämpfen für Gerechtigkeit

Der Kom­men­tar von Joel Blunier, Gene­ral­se­kre­tär der EVP, zum neuen Wahl­sys­tem in Stadt und Kan­ton Zürich.

 

Am 12. Februar fin­den in der Stadt Zürich die ers­ten Wah­len nach einem neuen Wahl­sys­tem statt. Die Methode nennt sich «Dop­pel­ter Pukels­heim» und soll die Wäh­ler­an­teile der Par­teien in Zukunft mög­lichst eins zu eins in Par­la­ments­man­date ummün­zen. Der Kan­ton Zürich hat die­ses Sys­tem über­nom­men, der Aar­gau steu­ert eben­falls in diese Rich­tung. Auf­at­men bei der EVP und ande­ren Klein­par­teien: end­lich wer­den sie durch die Ein­tei­lung der Wahl­kreise nicht mehr benach­tei­ligt!

 

Die schlechte Nach­richt folgt der guten auf den Fuss: Die gros­sen Par­teien haben durch­ge­setzt, dass im Kan­ton Zürich in min­des­tens einem Wahl­kreis ein Quo­rum von 5 Pro­zent erreicht wer­den muss, um über­haupt für die Man­dats­zu­tei­lung berück­sich­tigt zu wer­den. Im Aar­gau wird nun sogar vor­ge­schla­gen, dass dies in min­des­tens drei Wahl­krei­sen der Fall sein muss. Schaf­fen die neu­er­lich benach­tei­lig­ten Klein­par­teien diese Hür­den nicht, fal­len ihre Man­date wie­der den gros­sen Par­teien zu.

 

Mir fällt auf, dass vor allem FDP, CVP und SVP zwi­schen einer theo­re­ti­schen und einer prak­ti­schen Gerech­tig­keit unter­schei­den. Ers­tere beja­hen alle ein­hel­lig. Letz­tere hört dage­gen dort auf, wo eigene Nach­teile zu erwar­ten sind. Kämp­fen wir also wei­ter für Gerech­tig­keit und wün­schen der Stadt­zür­cher EVP, dass sie die Hürde von 5 Pro­zent zu über­win­den ver­mag.

 

Joel Blunier, Gene­ral­se­kre­tär der EVP