Bei Gott keine Ausschussware

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Bei Gott keine Ausschussware

EVP-Präsident Heiner Studer legt dar, inwiefern wir als Christen in die Nachfolge, den Dienst an der Gesellschaft und damit auch in die Politik gerufen sind.

Für Pfarrer Ernst Sieber, der die EVP von 1991 bis 1995 im Nationalrat vertrat, ist die Bibel sein Parteibuch. Diese etwas überspitzt wirkende Aussage trifft dann zu, wenn uns bewusst ist, dass es die biblischen Normen sind, welche unser politisches Handeln prägen sollen. Jesus sagte, man solle dem Kaiser gegeben, was ihm zustehe und Gott, was ihm gehöre. Dies ist eine der Aussagen, welche mir für unser Denken und Handeln wichtig ist.

Basierend auf christlichen und damit biblischen Werten wollen wir als EVP auf allen Ebenen unseres Staatswesens Politik betreiben. Dabei darf uns bewusst sein, dass im Sinne der Bibel jeder einzelne Mensch einen unendlich grossen Wert hat. Gott hat uns unterschiedlichste Fähigkeiten gegeben. Die Menschenwürde ist durch das begründet, was Gott uns gegeben hat, unabhängig von Nationalität, Geschlecht, Rasse oder Gesundheitszustand.

Der frühere Präsident des Diakonischen Werkes in Deutschland, Theodor Schober, hielt 1985 in einer Rede, welche mich beeindruckte, folgendes fest: «Ich bin ein Geschöpf Gottes, und zwar ein geratenes, kein missglücktes. Bei Gott gibt es keine Ausschussware. Gott hat jedes Menschenleben einmalig als Kunstwerk geschaffen.» Wir sind als Christen in die Nachfolge und in den Dienst in der menschlichen Gemeinschaft und damit auch in der Politik gerufen. Eine Priorität gilt den Ärmsten. Alle Menschen sollen spüren, dass sie ernst genommen und vor allem geliebt sind. Alle sollen Zugang zu sauberem Wasser, zu Nahrung und Bildung haben.

Heiner Studer,
Präsident der EVP Schweiz