EVP: Die Innovationskraft sozialer Unternehmen nutzen

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EVP: Die Innovationskraft sozialer Unternehmen nutzen

Der Nationalrat will das Soziale Unternehmertum in der Schweiz stärker fördern. Er hat einer entsprechenden Motion des EVP-Nationalrats Nik Gugger zugestimmt. Soziale Unternehmen sind solche, deren Unternehmenszweck neben dem Profit auch auf das ökologische und soziale Wohl der Gesellschaft zielt. Der Bundesrat soll die gesetzlichen Grundlagen schaffen, damit solche Unternehmen anerkannt und gezielt gefördert werden können. Auch soll er diese Förderung in seine Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 einbinden.

«Soziale Unternehmen» sind Privatunternehmen, die nicht nur auf den eigenen Gewinn konzentriert sind. Ihre ganze unternehmerische Tätigkeit zielt auch auf das ökologische und soziale Wohl der Gesellschaft.

«Unternehmen sollen sich nicht nur auf ihre Gewinne konzentrieren, sondern auch auf ethisches und nachhaltiges Wirtschaften. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es Schweizer Firmen einfacher machen, ihr Geschäft auch auf das ökologische und soziale Wohl auszurichten.»
Nationalrat Nik Gugger, EVP, ZH

Derzeit müssen soziale Unternehmen in der Schweiz grössere Hürden überwinden, um sich am Markt zu etablieren als die vorrangig profitorientierte Konkurrenz.

In Nachhaltigkeitsstrategie einbinden

Deshalb braucht es gesetzliche Rahmenbedingungen, die diese Nachteile korrigieren und «social entreprises» gezielt fördern und unterstützen. Die Forschung zeigt, dass dabei weniger Subventionen Erfolg versprechen, sondern eher die rechtliche Anerkennung solcher Unternehmen sowie vor allem ihre Einbindung in die Nachhaltigkeitsstrategie der Regierung. Hinzu kommen auch Beratungsstellen, Angebote zur erleichterten Finanzierung, die spezielle Berücksichtigung bei öffentlichen Beschaffungen oder die Steuerbefreiung zweckgebundener Gewinne.

UNO-Resolution: Innovationspotenzial zu nutzen

Eine Resolution der UNO-Generalversammlung fordert die Regierungen weltweit dazu auf, das innovative Potenzial sozialer Unternehmen zu nutzen. Seit 2021 stärkt der «Social Economy Action Plan» der EU die Rahmenbedingungen für soziale Unternehmen in allen wirtschaftlichen Bereichen. Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien, aber auch in Südkorea oder Kanada haben in den letzten Jahren damit begonnen, die «économie sociale et solidaire» zu fördern – und sie so erfolgreich zur Partnerin gemacht, wenn es darum geht, die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Diese Regierungen integrierten die Förderung sozialer Unternehmen strategisch über Departemente und Sektoren hinweg in ihre Sozial-, Wirtschafts- und Umweltpolitik.

«Wenn der Bundesrat die Förderung sozialer Unternehmen in seine Nachhaltigkeitsstrategie integriert und diese z.B. bei der Vergabe öffentlicher Aufträge speziell berücksichtigt, gewinnt er doppelt: Er nutzt ihr Innovationspotenzial, um seine eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gleichzeitig stärkt er Unternehmen, die im Kern soziale und ökologische Ziele verfolgen.»
 Nationalrat Nik Gugger, EVP, ZH

Kontakt:
Nik Gugger, Nationalrat und Vizepräsident EVP Schweiz: 079 385 35 35
François Bachmann, Vizepräsident EVP Schweiz (Romandie): 079 668 69 46
Roman Rutz, Generalsekretär EVP Schweiz: 078 683 56 05
Dirk Meisel, Leiter Kommunikation EVP Schweiz: 079 193 12 70