EVP-Nationalrat Walter Donzé tritt zurück

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EVP-Nationalrat Walter Donzé tritt zurück

Nach zehn Jahren im Nationalrat hat Walter Donzé (EVP, BE) gestern Montag seinen Rücktritt auf den Beginn der Herbstsession eingereicht. Für ihn kommt Marianne Streiff: ehemalige Gemeinderätin von Köniz und amtierende Fraktionspräsidentin im Berner Grossrat.

Gestern Montag hat EVP-Nationalrat Walter Donzé (Frutigen BE) mit folgenden Zeilen an Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss seinen Rücktritt aus dem Nationalrat per 13. September 2010 – dem ersten Tag der Herbstsession – eingereicht:

 

„Ein Berner namens Donzé Walter erreicht nun bald besagtes Alter, 

Wo man mit etwas Wehmut und mit Witz an jemand anders überträgt den Sitz.

Er sei, sagt man, kein Sesselhalter.

 

Zehn Jahre reichten, um zu merken, dass in der Politik mit kleinen Werken

Statt bloss mit salbungsvollen Worten Hand anzulegen ist an allen Orten.

So sei die Demokratie zu stärken.

 

Auch wenn’s ihm länger tät gefallen, verlässt er aufrecht diese Hallen,

In denen Emotionen sieden und man sich wieder findt in Frieden –

Das sei, sagt Walter, das Verdienst von allen.

 

Nun macht er Platz, dass die Fraktion verjüngt durch feminine Aktion

Sich rüsten kann für künftge Taten und einbringt in gezielten Raten

Zum Wohle unserer Nation.

 

Bewegung hält bekanntlich schlank, so fand auch er bisher den Rank.

Statt eitel nach Effekten haschen und heimlich an der Macht zu naschen,

Empfiehlt er als Rezept den Dank.

 

Das sei auch besser als Gejammer und Drohung mit dem Vorschlaghammer.

Zehn Jahre zogen hin im Flug, das sei für ihn jetzt auch genug.

Sehn wir uns wieder – in der kleinen Kammer?“

 

Mit Marianne Streiff, ehemalige Gemeinderätin von Köniz und amtierende Fraktionspräsidentin im Berner Grossrat, stehe eine Nachfolgerin bereit, die ein volles Mass an politischer Erfahrung mitbringe und während seinen 10 Jahren im Nationalrat immer auf dem ersten Ersatzplatz der Berner EVP-Liste gewesen sei, meint Walter Donzé. „Ich freue mich, Ihr meinen Platz zu überlassen.“

 

Bern, den 8. Juni 2010/nh