Friedenslicht Schweiz in Basel

News

Friedenslicht Schweiz in Basel

Unsere ehemalige Landratspräsidentin durfte den Friedenslicht-Anlass in Basel mitgestalten und dort eine Rede halten. Um was es bei diesem besonderen Anlass genau ging, ist aus der beiliegenden Rede ersichtlich.

Liebe Besucherinnen und Besucher

Ich begrüsse Sie herzlich zu diesem besonderen, lichterfüllten Anlass auf dem Münsterplatz. Was für ein wunderbarer Brauch, das Friedenslicht aus Bethlehem, welches jeweils im Dezember via Wien an über 30 Länder als Symbol des Friedens weitergegeben wird. In zahlreichen Ländern bringen Gruppen das Friedenslicht an unterschiedliche Orte und soziale Einrichtungen. Neben Kindergärten und Schulen werden auch Krankenhäuser und Altersheim besucht und mit dem Licht den Menschen das Symbol für den Frieden überbracht. Auch in der Schweiz wird das Friedenslicht in verschiedenen Städten, wie heute Abend hier in Basel feierlich überreicht. Ein Licht, als Zeichen des Friedens, wird von Mensch zu Mensch geschenkt, über alle sozialen, religiösen und politischen Grenzen hinaus. Ein Licht (oder Feuer), das einfach zu handhaben ist und Wärme, Frieden und Hoffnung bringt.

 

Einen Funken Hoffnung

Z.B. für eine Frau in meinem Umfeld, welche in schwierigen Umständen lebt und vor kurzem mit ihrer Familie wieder in ihr Heimatland zurückreiste. Vor ihrer Abreise gab ich ihr ein Licht, inform eines lichterzeugenden Sternes, wo sie in ihrem neuen Lebensabschnitt mit einer ungewissen Zukunft ermutigen und Hoffnung geben soll. Wir wissen, dass in verschiedenen Ländern Krieg herrscht. Menschen, welche sich auf der Flucht befinden und eine neue Zuflucht suchen, sehnen sich nach Frieden. Aus meiner Tätigkeit mit Flüchtlingen weiss ich von schwierigen Erlebnissen, welche asylsuchende Menschen mit sich tragen. Auch ihnen will ich das Licht weitergeben mit einem Funken Hoffnung für eine gute Zukunft in unserem Land.

Ich denke auch an Menschen, die vor Kurzem ihre Arbeitsstelle verloren haben, krank sind, sich einsam fühlen oder Trauer erfahren. Es gibt Menschen in sehr schwierigen Situationen, welche nicht wissen, wie es weitergehen soll. Ihnen, aber auch uns allen soll das Friedenslicht Mut zum Vorwärtsgehen schenken und helfen, die Hoffnung nicht zu verlieren.

Vor über 2000 Jahren kam mit der Geburt von Jesus, Licht in die Dunkelheit der Welt. Die Hirten waren die ersten, die davon erfuhren. Bei ihrem Besuch an der Krippe nahmen sie das Licht mit und trugen es in die Welt hinaus. Dasselbe taten die drei Könige. Auch sie wurden von diesem Licht aus Bethlehem beschenkt.

Geben auch wir das Friedenslicht in unseren Dörfern, Städten und in unserem Umfeld weiter. Wir können das nach Möglichkeit zusätzlich mit einem ermutigenden Wort, einem guten Gespräch oder mit einem praktischen Hilfsdienst verbinden. Wir können damit selbst wie ein Licht sein, das leuchtet und an manchem Ort etwas bewirken wird. Licht und Hoffnung sind zwei verbündete. Wir brauchen beide für unser Leben – der Funke Hoffnung, der in uns ein kleines Feuer entfacht, ungeahnte Energien freisetzt und uns auch in sehr schwierigen Situationen nicht aufgeben lässt, damit das Licht in unserem Leben noch lange leuchten kann.

Zum Schluss will ich meine Ansprache mit einer Liederstrophe einer CD der Adonia-Jugendbewegung unterstreichen. Sie lautet folgendermassen:

 

Gänd das Liecht witer, machet alli mit,

gänd das Liecht witer, düend dr erschti Schritt,

Gänd das Liecht witer, so wies jede cha,

Wo s’Liecht bliebt, fangt der Friede bald ah.

 

Ich wünsche Ihnen einen lichtvollen Abend und eine frohe Weihnachtszeit. Möge das Friedenslicht bei uns in der Schweiz, aber auch an anderen Orten im In- und Ausland vielen Menschen einen Funken Hoffnung schenken.