J+S-Förderung für christliche Jungscharen: Lösung liegt auf dem Tisch

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J+S-Förderung für christliche Jungscharen: Lösung liegt auf dem Tisch

Im Streit um den Ausschluss mehrerer christlicher Jugendorganisationen aus der Jugend und Sport-Förderung (J+S) zeichnet sich eine Lösung ab. Ein Runder Tisch unter Leitung von Marianne Streiff, EVP und Philipp Hadorn, SP mit Andreas Bachmann-Roth, Schweizerische Evangelische Allianz sowie Vertretern der beteiligten Bundesämter hat Ende Mai in Bern einen Lösungsweg skizziert: Betroffene Jugendorganisationen sollen künftig ein Verein sein, der sich zur Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit bekennt. Die Jugendverbände sollen zudem einen nationalen Dachverband gründen, der als Partner mit der Aus-und Weiterbildung von J+S-Leiter/innen betraut werden kann.

«Die Ergebnisse des runden Tisches sind aus meiner Sicht ein akzeptabler Lösungsweg, der für alle gangbar ist. Ich bin sehr froh und erleichtert, dass wir eine Lösung gefunden haben, die es Tausenden von Kindern und Jugendlichen auch weiterhin ermöglicht, wertvolle, ganzheitliche Jugend- und Sportangebote zu erleben», freut sich EVP-Nationalrätin Marianne Streiff. Sie hatte das persönliche Gespräch Ende April mit Bundesrat Guy Parmelin initiiert, das den Auftakt zu den nun erfolgreichen Verhandlungen bildete. Die skizzierte Lösung umfasst zwei wesentliche Eckpunkte:

Vereine, die sich zur Charta bekennen, werden gefördert

Ab 2018 sollen Jugendorganisationen erstens formal ein Verein sein, um weiterhin bei J+S teilnehmen zu können. Die Zweckbestimmung der Vereinsstatuten soll so formuliert sein, dass die Ziele von Jugend und Sport erreicht werden können – und der Verein muss sich darin zur Einhaltung und Umsetzung der Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit bekennen, die 2014-2016 von elf christlichen Kinder- und Jugendverbänden erarbeitet worden war. Vor diesem Hintergrund wird das Bundesamt für Sport (BASPO) keine Verfügungen zum Ausschluss erlassen.

Nationaler Dachverband als Partner für die Kaderbildung

Die betroffenen Jugendverbände sind nun zweitens aufgerufen, einen nationalen Dachverband zu gründen, den das BASPO über eine Partnerschaftsvereinbarung anschliessend mit der Aus- und Weiterbildung von J+S-Leiterinnen und Leitern (Kaderbildung) betrauen will. Auch diese Dachorganisation soll sich dazu verpflichten, die Ziele von Jugend und Sport unter der Charta christlicher Kinder- und Jugendarbeit umzusetzen.

Die vom Ausschluss betroffenen christlichen Jungscharen könnten dann als Vereine diesem Dachverband beitreten. Eine solche Dachorganisation könne auf die Unterstützung des BASPO als Partner in der J+S-Kaderbildung und auf Finanzhilfen zählen.

Eine Arbeitsgruppe unter der Führung der Jugendverbände soll nun mit Unterstützung der beteiligten Ämter BASPO und Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) diese Lösung konkretisieren. Das BASPO wird in den nächsten Tagen die betroffenen Jugendgruppen und -verbände direkt über die Ergebnisse des Runden Tisches informieren.

Für Auskünfte:

Marianne Streiff, Parteipräsidentin und Nationalrätin: 079 664 74 57

Dirk Meisel, Leiter Kommunikation EVP Schweiz: 079 193 12 70

 

Website: www.evppev.ch