*jevp Oberaargau fordert Alkoholtestkäufe

News

*jevp Oberaargau fordert Alkoholtestkäufe

Die Ergebnisse der Alkoholtestkäufe in der Region Huttwil vom März 2010, durchgeführt von der Jungen EVP Oberaargau, liessen aufhorchen: Alle getesteten Restaurants, Bars und Imbissbuden haben im Jugendschutz versagt. Jetzt fordert die Junge Evangelische Volkspartei Oberaargau alle Gemeinden im Oberaargau auf, aktiv zu werden und ihren gesetzlichen Pflichten nachzukommen, indem sie die Einhaltung des Gesetzes überwachen.

Die gesetzlichen Bestimmungen wären klar, heisst es doch im Berner Gastgewerbegesetz (GGG), Art. 29 Abs. 1: "Verboten sind die Abgabe und der Verkauf alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren [...] und gebrannter alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 18 Jahren." Weiter steht in Artikel 37 Abs. 1, dass die Gemeinden die Einhaltung des Gesetzes überwachen müssten. Doch genau dies geschieht im Oberaargau anscheinend nicht, nur so ist die aktuelle Situation erklärbar. Letzten März haben bei Alkoholtestkäufen der Jungen EVP Oberaargau alle getesteten Restaurants, Bars und Imbissbuden im Oberaargau versagt. Die nationale Versagerquote liegt laut dem Blauen Kreuz bei durchschnittlich 30%. 

 

"Die Gemeinden im Oberaargau müssen die Missstände jetzt erkennen, denn sie sind durch das Gesetz zum Handeln gezwungen", ist der Präsident der Jungen EVP Oberaargau, Reto Stalder, überzeugt. Nach Kenntnis der *jevp Oberaargau bekämpft momentan keine Oberaargauer Gemeinde den Missbrauch des Jugendschutzes beim Alkoholverkauf. Einzig in Langenthal fanden schon Testkäufe statt, welche aber nicht von der Gemeinde selbst organisiert wurden. 

 

Deshalb hat die Junge EVP Oberaargau heute alle Gemeinden im Oberaargau in einem Brief dazu aufgefordert, regelmässig Testkäufe in Restaurants, Bars und Imbissbuden durchzuführen. Regelmässige Testkäufe hemmen die unzulässige Abgabe von Alkohol an Jugendliche erfolgreich, wie aus anderen Kantonen und einer schweizweiten Studie im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit bekannt ist. 

 

Es ist also Zeit zum Handeln für die Oberaargauer Gemeinden. Das Blaue Kreuz ist seit langer Zeit willkommener Partner für Alkoholtestkäufe in der ganzen Schweiz und könnte mit seinem Fachwissen die Gemeinden optimal beraten. Die Fachstelle für Suchtprävention würde den Gemeinden helfen, ein Konzept für Testkäufe zu erstellen. Der Ball liegt nun also bei den Gemeinden selbst. Es gilt also zu hoffen, dass sie ihre Pflicht erkennen und der Jugendschutz im Oberaargau kein Fremdwort bleibt.