Keine Kuschelfelle aus unsäglicher Tierquälerei!

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Keine Kuschelfelle aus unsäglicher Tierquälerei!

EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher will die Einfuhr und den Handel mit Robbenprodukten in der Schweiz baldmöglichst untersagen. Er hat dazu im Nationalrat eine Motion eingereicht.

Jahr für Jahr werden vor Kanadas Küsten zwischen 200 000 und 300 000 junge Sattelrobben abgeschlachtet. Oft mit grausamsten Methoden. Kanadas Regierung hat für dieses Jahr die Jagdquote auf 275 000 Jungtiere festgesetzt und dem internationalen Druck insofern nachgegeben, dass die Robben „humaner“ getötet werden müssten: Die mit Keulen oder grossen Hacken erschlagenen oder bewusstlos geschlagenen Robben müssen neu auf dem Eis durch Aufschneiden der Schlagadern ausgeblutet werden. So soll verhindert werden, dass die Tiere – wie bisher – oft noch lebend gehäutet werden. Aber nicht einmal diese Vorschrift wird konsequent eingehalten, kontrolliert und durchgesetzt.

 

Deshalb will EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher (ZH) mit einer Motion die Einfuhr und den Handel mit Robbenprodukten in der Schweiz so rasch wie möglich untersagen.

 

Die brutale Jagd auf Jungrobben hat nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika, sondern auch in Europa die Menschen aufgeschreckt und zu massiven Protesten geführt. Allein aus der Schweiz sind in den letzten fünf Jahren mehrere hunderttausend Protestkarten und Protestschreiben an die kanadische Regierung gegangen. Und die EU-Kommission prüft zurzeit den Erlass eines Verbots von Einfuhr und Handel von Robbenprodukten. Davon unabhängig haben Belgien, die Niederlande, Slovenien und Kroatien  solche Verbote bereits erlassen. In Österreich und Deutschland laufen bereits ähnliche Gesetzgebungsverfahren. Ausserhalb Europa haben die USA und Mexiko Handelsverbote für Robbenprodukte erlassen.

 

Zwar verzichten die Schweizer Kürschner seit 1967 auf die Verarbeitung von Robbenfellen. Kanada versucht nun aber, auf dem europäischen Markt auch mit anderen Robbenprodukten Fuss zu fassen. Damit  gerät auch unser Land ins Visier der Händler solcher Produkte, was ein Grossteil unserer Bevölkerung ablehnt. 

 

Zürich, den 2. Juni 2008/nh