Leserbrief zum Bericht „Ärger über Velofahrer im Ried“ im regio.ch vom 24. Juni 2015

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Leserbrief zum Bericht „Ärger über Velofahrer im Ried“ im regio.ch vom 24. Juni 2015

Etwas Unglaubliches ist passiert: Weil einzelne Velofahrer das allgemeine Fahrverbot auf dem Wanderweg zum Pfäffikersee missachten, hat der Kanton eine Holzvorrichtung erstellt. Nun ist der Weg auch für Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer, sowie für Eltern mit Kinderwagen unpassierbar.

Im letzten Sommer haben mein Mann und ich mit Freude entdeckt, dass der Fussgängerpfad entlang dem Chämptnerbach saniert und soweit verbreitert wurde, dass er auch für Rollstuhlfahrer mit Swisstrag befahrbar war. Bei trockener Witterung haben wir einige Male diesen Wanderweg benutzt und uns über diese Verbesserung für unsere Situation gefreut.

Sicher, wir haben uns auch schon geärgert über Velofahrerinnen und -fahrer, die auf der Suche nach dem schnellsten Weg zum See ein Fahrverbot missachten. Dass aber deswegen eine neue Barriere erstellt werden musste, verstehen wir nicht. Wahrscheinlich wird sie das Problem nicht wirklich lösen. Mit dem Velo kann man einer Barriere über die Wiese ausweichen, wenn man unbedingt will. Menschen im Rollstuhl können das hingegen nicht.

Was nun? Wir wünschen uns, dass die Barriere wieder entfernt wird. An ihrer Stelle würden wir neben dem Fahrverbot eine kreativ gestaltete Tafel anbringen, etwa mit dem Slogan „Hier haben Fussgänger immer Vorrang“. Bildlich dargestellt würde der Velofahrer absteigen und die Fussgängerin auf dem Weg passieren lassen. Vielleicht würde diese Art von Hinweis eher zu einem rücksichtsvolleren Umgang miteinander führen.

Viele Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen sind unterwegs zu und um unseren schönen Pfäffikersee. Da ist ein friedliches Nebeneinander nur möglich, indem man einmal Personen mit rücksichtlosem Verhalten anspricht und ein andermal vielleicht selbst etwas Toleranz übt.

Wetzikon, 20. Juni 2015

Ursi und Peter Cossalter