"Mietwert am besten abschaffen

Mit seiner Absicht, den Mietwert zu erhöhen, hat sich der Regierungsrat eine Einkommensquelle ausgedacht, die absolut gegen den Trend läuft. Denn auf Bundesebene stehen die Zeichen auf Abschaffung von Mietwert und den damit verbundenen Abzügen. Die Mietwertbesteuerung trifft ja insbesondere ältere Wohnungs- und Hausbesitzer, die sich Mühe gegeben haben, die Hypotheken abzubezahlen, um im Alter günstig zu wohnen und damit auch mit einer niedrigen Pension auszukommen. Sie müssen sich damit den Mietwert voll als zusätzliches Einkommen anrechnen lassen, was ihre Steuerlast massiv in die Höhe treibt. Das bringt vor allem Pensionäre in Nöte, die einen Teil des Pensionskassengeldes dazu verwendet haben, die Hypothek abzubezahlen.

Am besten wäre ohnehin die Aufhebung der Mietwertbesteuerung, die leider zweimal vom Volk abgelehnt worden ist, weil das Fuder überladen war. Sollte auch der dritte Anlauf nicht gelingen, so müsste zumindest ein Freibetrag für Personen im Pensionsalter eingeführt werden. Die Vermögenssteuer für das Wohneigentum dürfte ja so oder so auch in Zukunft erhoben werden.

Um den Staatshaushalt zu sanieren, dürfte eine angemessene Erhöhung des Staatssteuersatzes sowie eine massvolle Begrenzung des Pendlerabzugs die gerechteste Lösung sein.

Fritz Imhof, Zuzgen"