Der bernische Grosse Rat hatte in der Sommersession einer Änderung des Handels- und Gewerbegesetzes zugestimmt und die Sonntagsverkäufe von zwei auf vier pro Jahr erhöht. Nun hat das Volk das letzte Wort. Und das ist auch gut so! Gerade das Verkaufspersonal gehört zu den systemrelevanten Berufen und soll nicht noch zusätzlich belastet werden.
Zudem geht es auch darum, dass den Menschen auch Zeiten der Ruhe gegönnt werden sollen. Ruhezeiten braucht es nicht nur für das Verkaufspersonal, sondern für die gesamte Gesellschaft. Oder mit den Worten von EVP-Grossrätin Barbara Streit in der Gesetzesdebatte: «Wir sind überzeugt, dass es gesund ist, wenn unser Tag bzw. unsere Woche einen Rhythmus hat, wo auch Ruheräume drin sind, wo man auch einfach so, ohne etwas zu leisten, Beziehungen pflegen oder auch ganz einfach Nichtstun kann.»
Es ist eine Tatsache, dass die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten zumeist keine zusätzlichen Umsätze bringen und höchstens den Verdrängungskampf zugunsten der Grossverteiler fördern.