Schulsozialarbeit & staatliche Rundumbetreuung

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Schulsozialarbeit & staatliche Rundumbetreuung

Ja, aber ... halt, Stopp!

Ja, aber…

Die Mehrheit im GGR befürwortet die Initiative "Ja zur Schulsozialarbeit in Zollikofen." Hätte das Parlament abgelehnt, müsste der Souverän darüber abstimmen. Soweit kommt es nun nicht. Auch wir sagen ja. Am Gemeinderat liegt es jetzt, das Geschäft so aufzubereiten, dass eine Mehrheit dazu stehen kann. Dazu bleibt Zeit bis ins 3.Quartal, dann sollte dem Start eines dreijährigen Pilotversuchs ab 2010 nichts mehr im Wege stehen. Höchstens noch Maximalforderungen könnten die Einführung verzögern, nicht aber gefährden.

Der Gemeinderat tut gut daran, die Vorschläge aus dem Rat ernst zu nehmen. Wir erwarten gezielte Konzeptverbesserungen für den Pilotversuch: Klare Führung (der zuständigen GR direkt unterstellt), klares Pflichtenheft für Leistungserbringer- und Bezüger (Reporting, Kooperation, Konsequenzen). Wunder sind von der Schulsozialarbeit solange keine zu erwarten, als dass auf Seiten "Problemzufuhr" nichts geschieht. Das brennende Oel in der Friteuse auf dem Herd mit einer Löschdecke zu ersticken, gelingt nur dann, wenn die Energiezufuhr gestoppt wird…

 

Statt Fehlentwicklungen dieser Gesellschaft mit immer neuen Symptombekämpfungskeulen versuchen zu bodigen, kann der Gemeinderat noch vermehrt auf der Wurzelbehandlungsschiene wirksam werden. Viele Freiwillige (Helferinnen und Helfer) in Vereinen und privaten Organisationen leisten hier den Löwenanteil - für wenig Anerkennung und Entschädigung. Hier zu investieren lohnt sich doppelt!

 

Halt, Stopp! Noch zwei Worte zu einem weiteren Versuch Richtung "Rundumversorgung der Kinder durch den Staat". Diskrepanz der Feriensaldi zwischen Kindern und ihren Eltern hin oder her: Wir haben mit der Ratsmehrheit Partei ergriffen dafür, dass den Inhabern der elterlichen Gewalt die Verantwortung für die Gestaltung und Organisation der Ferienzeiten ihrer Kinder nicht auch noch vom Gemeinwesen abgenommen werden soll…

 

Roland Stucki