Umstrittenes Jagdgesetz - Gründe dagegen

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Umstrittenes Jagdgesetz - Gründe dagegen

Die EVP empfiehlt ein NEIN zum neuen Jagdgesetz. EVP-Grossrat Hanspeter Steiner sagt warum.

NEIN zum neuen Jagdgesetz

Erstmals seit über 100 Jahren hat ein Bartgeierpaar im Kanton Bern ein Junges aufgezogen. Diese Schlagzeile konnte vor ein paar Wochen in den Medien gelesen werden. Mit einem Ja zum neuen Jagdgesetz, über das wir am 27. September abstimmen, laufen wir Gefahr diesen Erfolg der Natur gerade wieder zu zerstören. Der Bartgeier ist eine Vogelart die darauf angewiesen ist, dass es eine genügend grosse Population von Raubtieren wie Wolf und Luchs gibt, weil sich der Bartgeier vor allem von Knochen ernährt, die Raubtiere zurücklassen. Der Bartgeier ist also auf Wolf und Luchs angewiesen.

Einer der grössten Schwachpunkte des neuen Jagdgesetzes liegt darin, dass neu die Kantone über den Abschuss entscheiden können und das schon wenn eine Vermutung vorliegt. Es gibt Kantone, die sich wegen ihrer intensiven Schafhaltung stark für dieses neue Jagdgesetz eingesetzt haben und Wolf und Luchs ausrotten möchten. Problemtiere können schon mit dem bisherigen Gesetz abgeschossen werden. Mit diesem neuen Jagdgesetz würden wir dem Bartgeier den Lebensraum den er braucht, kurz nach dem freudigen Ereignis wieder wegnehmen.

Machen wir nicht die gleichen Fehler, die vor hundert Jahren dazu geführt haben, dass Bartgeier und andere Tiere ausgerottet wurden noch einmal. Wir sollten Lösungen anstreben, die eine funktionierende Landwirtschaft mit wilden Tieren möglich macht und nicht gegen sie.

Hanspeter Steiner, Grossrat