Verantwortung für die Zukunft übernehmen

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Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Elias Schweizer, du engagierst dich in verschiedenen Gemeinden und Gemeinschaften in der Jugendarbeit und hast auch schon in der Landeskirche Gottesdienste mitgestaltet. Nun trittst du auch als Grossratskandidat für die EVP an. Du feierst im August erst deinen 20. Geburtstag. Was bewegt dich dazu, als Jugendlicher so engagiert und gemeindeverbindend zu leben?

Christsein hat den Anspruch, das was Gott geschaffen hat, zu bewahren und mit zu gestalten. Dafür kann man sich einerseits im privaten Alltag einsetzen. Die Wirkung bleibt aber gering.  Ich habe als Zivildiensteinsatz in einem Asylzentrum mitgearbeitet. Dass es dort manchmal zu Problemen kommt, liegt mit an einer Politik, die von Sicherheitsdenken, Sparen und Angst geprägt ist. Kürzere, effizientere Verfahren, Vertrauen, Gastfreundschaft, Beschäftigung und Förderung der menschlichen Potentiale würden uns einen würdigeren Umgang mit Flüchtlingen erlauben. In der Politik werden die Weichen gestellt für die grösseren Herausforderungen und für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Es braucht Christen, die dort ihre Haltung der Verantwortung und die Erinnerung an die Menschenfreundlichkeit Gottes einbringen.

Du hast von einem Bewahrungsauftrag an  der Schöpfung gesprochen. Nun baut der Kanton in der Region Thun das neue Strassensystem Bypass Thun Nord. Macht das Sinn?

Grundsätzlich würde ich lieber in Bildung statt in Strassen investieren. Ich sehe aber die Notwendigkeit des Projektes ein. Die Entlastung der Innenstadt wird auch der Sicherheit des Langsamverkehrs dienen.  Die wirtschaftliche Anbindung der Agglomeration wird besser. Gerade mein Heimatort Steffisburg hat im Bezug auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Produktivität und Wohn/Schlafgemeinde noch einiges aufzuholen.

Die Region Thun hat ein gut ausgebautes Netz an öffentlichem Verkehr. Nun ist aber der Abbau dieser Dienstleistungen wegen dem grossen kantonalen Spardruck kein Tabu mehr.

Die Klimaerwärmung ist eine globale Herausforderung. Wir alle tragen Verantwortung, in unserem Bereich dazu beizutragen, dass der Teufelskreis der globalen Erwärmung gestoppt werden kann.  Der öffentliche  Verkehr  verhilft uns zu einer umweltgerechten Mobilität. Politik und Wirtschaft müssen Hand in Hand dafür sorgen, dass die ökologischen Möglichkeiten beim öV ausgeschöpft werden. Ich stehe zu einer CO2 Abgabe und würde mich gerne dafür einsetzen, dass Kurzstreckenflüge durch gute Zugverbindungen ersetzt werden können.

Die EVP engagiert sich für die Familienpolitik. Wie stehst du dazu?

Ich betrachte die Familie als Grundzelle einer gesunden Gesellschaft. In der Bibel spielt sie als gesellschaftliches Fundament eine wichtige Rolle. Ich würde sogar von einem „göttlichen Prinzip“ sprechen. Ich möchte ihren Schutz und ihre Entfaltung fördern und unterstützen. Aktuell bedeutet das: mich engagieren für die Abschaffung der „Ehestrafe“ bei der Besteuerung und Elternbildung zu fördern.

 

Portrait

Koordinaten:     Elias Schweizer, Steffisburg        *31.08.1993

Tätigkeit:             Jugendarbeiter, berufsbegleitender Bachelor Lehrgang am IGW

Hobbies:             Film- und Videoproduktion, Musik, Hillsong, predigen, reisen