Welches sind die wirklichen Probleme der Schweiz?

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Welches sind die wirklichen Probleme der Schweiz?

Parteipräsident Ruedi Aeschbacher schreibt über die sich auflösenden Werte und die damit in der Schweiz fehlende, gemeinsame Basis.

Diese Frage diskutierten in der Arena kürzlich die Chefs der vier Bundesratsparteien. Und sie brachten es auf über ein Dutzend Probleme, an denen unser Land ernsthaft kranke. An die zentrale Problematik sind sie aber nicht vorgestossen. Denn diese liegt letztlich nicht bei den zahlreichen Einzelfragen, sondern im  Verlust unserer bisherigen gemeinsamen, tragenden Grundwerte, nach denen wir unsere Identität definiert, nach denen wir gelebt und gewirtschaftet haben.

 

Eine Gesellschaft ohne gemeinsames, tragendes Wertefundament, weiss nicht mehr, woher sie kommt, wo sie steht und wohin sie steuert; sie verliert ihre Kraft, löst sich auf in nur noch auf sich selbst bezogene Individuen und Einzelgruppen und geht unter. Oder sie wird unterwandert und letztlich «übernommen» von einer anderen, in gemeinsamen Grundwerten gefestigten und damit starken Gesellschaft.

 

Zudem: Die grundwertelose Gesellschaft wird manipulierbar, wird zum Spielball von Medien und geldmächtigen Interessengruppen. Und sie baut ab statt auf, driftet auseinander statt sich zu finden, grenzt aus statt Gräben zuzuschütten und streitet verbissen statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

 

Die EVP gibt nun kräftig Gegensteuer. Mit einer Wertekampagne «Werte fürs Leben - Werte für die Schweiz» will sie die überfällige breite Wertediskussion anstossen. Jeder und jede wird sich auf neun Grundwerte verpflichten können und bei sich selbst die ersten Schritte machen: mit bewährten abendländisch-christlichen Werten zu einem Werte-vollen Leben.

 

Ruedi Aeschbacher

Parteipräsident der EVP Schweiz