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EVP sagt Ja zur Initiative für menschenwürdige Fortpflanzung und Nein zur Verkehrshalbierung

Die EVP Oberaargau hat an ihrer Parteiversammlung die Ja-Parole zur Initiative für menschenwürdige Fortpflanzung beschlossen.

Bei der Verkehrshalbierungsinitiative fassten die Parteimitglieder die Nein-Parole.

Unumstritten waren bei den anwesenden EVP-Mitgliedern die Quoteninitiative und Beschleunigungs-Initiative, welche beide einstimmig abgelehnt wurden.

Grossrat Heinz Dätwyler betonte, dass auch in der Fortpflanzungsmedizin ethische Massstäbe gesetzt werden müssten. Kinder dürften nicht als Ware behandelt werden. Der Wunsch nach Kindern sei legitim, doch bei der Befruchtung im Reagenzglas sei es beispielsweise möglich, dass befruchtete Eizellen für eine gewisse Zeit eingefroren oder überzählige Embryonen nach einer künstlichen Befruchtung im Mutterleib vernichtet würden. In einer regen Diskussion wurde das Gegenargument gebracht, dass die Initiative zu weit gehe und die Entscheidungsfreiheit von Ehepaaren einschränke. In der Schlussabstimmung wurde der Initiative dann aber grossmehrheitlich zugestimmt.

Bei der Verkehrshalbierungsinitiative fassten die Parteimitglieder die Nein-Parole. Der Langenthaler Ortsparteipräsident Herbert Schaub anerkannte zwar das Ziel der Initianten nach weniger Lärm und Abgasen, glaubte jedoch nicht an die Umsetzbarkeit der Initiative. Amtsparteipräsident Reto Steiner doppelte nach, dass man als Volkspartei unglaubwürdig sein, ein utopisches Anliegen zu unterstützen. Gerade in Randregionen, in denen es keinen öffentlichen Verkehr gebe, sei bei einer Annahme mit massiven Benachteiligungen zu rechnen. Zudem könnten die Kapazitäten im öffentlichen Verkehr innert 10 Jahren gar nicht so stark erhöht werden.

Unumstritten waren bei den anwesenden EVP-Mitgliedern die Quoteninitiative und Beschleunigungs-Initiative, welche beide einstimmig abgelehnt wurden. "Die EVP setzt sich für echte Frauenförderung ein", betonte die Langenthaler Stadträtin Paul Schaub und stellte erfreut fest, dass an der Parteiversammlung viele Frauen anwesend seien.

An der Parteiversammlung wurde auch bekanntgegeben,  dass die EVP Langenthal erstmals mit einer vollen kumulierten Liste (20 Kandidierende) an den Stadtratswahlen teilnehmen werde und es bereits 16 Zusagen gebe. Zudem wolle man an den Gemeinderatswahlen teilnehmen. Denkbar seien eine eigene Liste oder die Zusammenarbeit mit der SVP/FDP- oder SP-Liste. Es hätten sich bereits Kandidierende für die Wahl in die Exekutive zur Verfügung gestellt. Definitive Entscheide werden in rund einem Monat erwartet.